Monokulare
Das Monokular ist ein kleines Handfernrohr, das zur Orientierung unterwegs dient. Es wird vor ein Auge gehalten und ist durch Drehen am Okular auf unterschiedliche Entfernungen einstellbar. Die meisten Modelle lassen sich bis auf sehr kurze Distanzen unter 30 Zentimeter scharf stellen. Monokulare sind in unterschiedlichen Vergrößerungen erhältlich, üblicherweise zwischen 3-fach bis 8-fach. Sie sind sehr kompakt und leicht, so dass man sie immer in der Tasche haben und bei Bedarf schnell nutzen kann.
Durch seine Vielfältigkeit kann ein Monokular unterwegs in ganz unterschiedlichen Situationen hilfreich sein. In der Ferne dient es beispielsweise zum Lesen von Straßenschildern oder Fahrtzielanzeigen öffentlicher Verkehrsmittel. Im Nahbereich ermöglicht es das Erkennen von Fahrplänen, Preisschildern in Schaufenstern oder Türschildern. Auch Objekte, an die man mit einer Lupe nicht nah genug herankommt, werden sichtbar. Sehbehinderte Schüler können Monokulare gut zum Ablesen des Tafelbildes verwenden.
Bei der Auswahl eines Handfernrohrs sollte man nicht vorrangig auf die höchste Vergrößerung achten. Für die Orientierung unterwegs reicht häufig eine 3-fache oder 4-fache Vergrößerung aus. Der Vorteil: Monokulare mit geringen Vergrößerungen weisen größere Sehfelder auf, wodurch das Auffinden von Objekten einfacher ist. Für einige Monokulare gibt es zusätzlich Aufstecklupen mit Abstandshalter, so dass man wie durch ein Standmikroskop auch winzige Details, zum Beispiel Briefmarken, erkennen kann.
Die Verordnung eines Monoklares sowie einer anderen vergrößernden Sehhilfe, die zum Lesen genutzt wird, ist gleichzeitig möglich. Aufgrund der unterschiedlichen Anwendungen liegt keine Doppelversorgung vor.
Personenbezeichnungen beziehen sich auf alle Geschlechteridentitäten (siehe auch www.dbsv.org/gendern.html)